Wissenswertes
 







Wenn wir uns körperlich mit unseren Katzen vergleichen, gehen sie eindeutig als Sieger hervor. Um ihre Leistungen zu erreichen, müßten wir mindestens ein Leistungssportler sein. Ihr Körper ist perfekt auf ihre Lebensumstände eingestellt. Knochenbau, Muskeln, Sehnen und ihre Sinne ermöglichten ihr im Laufe der Evolution auch die extremsten Bedingungen zu meistern. Das Skelett der Katze hat ca 244 Knochen, d.h. fast 40 mehr als bei uns Menschen. Sie befinden sich vorwiegend im Bereich der Wirbelsäule und dem Schwanz. Es zeichnen sich interessante Unterschiede ab wenn wir entsprechende Knochen beider Skelette (Mensch - Katze) vergleichen.Die Katze verfügt unter anderem über
* 7 Halswirbel
*13 Brustwirbel
* 3 Kreuzbeinwirbel ( sie sind miteinander verwachsen)
*18 bis 20 Schwanzwirbel
*26 Rippen und die Knochen der Vorder- und Hinterextremitäten sowie den Schädel
Ihre bewegliche Wirbelsäule macht sie allerdings zu wahren Akrobaten! So z.B. im freien Fall oder unter Hilfe des Schwanzes bei einem Balanceakt. Große Stürze, so weit sie nicht auf Felsen oder anderen harten Flächen enden können Katzen relativ gut überstehen. Kurze Stürze aus einem Meter Höhe sind jedoch gefährlich, weil sie hier keine Zeit haben ihren "Fallmechanismus" einzusetzen


Ferner ist auch ihr Orientierungssinn zu erstaunlichen Leistungen fähig.
Ein Kater "umrundet" bei einer Revierbegehung allein in einer Nacht ein Gebiet von 4 bis 5 Quatratkilometern! In einem Umkreis von 5 Kilometern finden sich alle Katzen immer und zielsicher nach Hause. Wie einzelne Katzen bewiesen haben schaffen sie das sogar über Tausende von Kilometern! Dabei benötigen sie allerdings einen größeren Zeitraum und müssen auf ihrem langen Weg zurück in die Arme ihrer Besitzer viele Abenteuer und Gefahren glücklich überstehen. Sie orientieren sich nicht nur an sogenannten Landmarken, sondern auch an Geräuschen, Gerüchen, dem Sonnenlicht und möglicherweise am Erdmagnetismus. Alle diese Eindrücke speichert sie im Gehirn und versteht sie richtig einzuordnen. Das Erinnerungsvermögen einer Katze, an zurückliegende Ereignisse, Gerüche und Personen beträgt mindestens 2 Jahre. Ein weiteres gheimnisvolles Phänomen ist ihr unheimliches Wissen über bevorstehende Erdbeben oder andere Katastrophen. Sicher verfügen sie über sensorische Fähigkeiten, die sie auch feinste Veränderungen von Erdmagnetismus und anderer Schwingungen spüren lassen. Die Schwingungen, die sie beim Schnurren aussenden sind hilfreich bei der Selbstheilung von Knochenbrüchen und Krankheiten. Die Katze umgibt also auch heute noch eine Aura von Magie und die Wissenschaft hat eine Menge ungeklärter Geheimnisse zu erforschen.
Hier einige Beispiele in Zahlen:
Der gesamte Kopf kann, zum Beispiel beim Putzen, um 180 Grad gedreht werden. Der Katzendarm hat vergleichsweise die 4 fache Länge des Menschdarmes.Der Dickdarm ist 20 bis 45 cm und der Dünndarm ist ca 80-130 cm lang
Atemfrequenz
im Durchschnitt 25 bis 35 Atemzüge in der Minute
Pulsfrequenz
je nach Alter 108 bis 130 Pulsschläge pro Minute ohne Leistung
bei trächtigen Tieren bis zu 180 ebenso bei körperlicher Belastung
Jugendliche 110 bis 130 und Jungtiere 130 bis 140 Pulsschläge pro Minute.
Der Puls kann an der Innenseite des Oberschenkels gut wahrgenommen werden.
Körpertemparatur
38,0 bis 39,5 ° C sind Normalwerte, sie können jedoch unter Stress kurzfristig ansteigen. Bleibt die Temparatur jedoch erhöht, kann Fieber vorliegen und ein Tierarztbesuch ist ratsam, um die Ursache zu klären


Augen


Katzen sehen weniger Farben als wir Menschen. Die Wissenschaft ist allerdings geteilter Meinung, aber man kam zu folgender Auffassung:
Rot und Orange vermischen sich, blau, gelb und grün können unterschieden werden, möglicherweise auch Violettöne (andere behaupten das Gegenteil). Dazu können diese Farben in etwa weiteren 25 abgetönten Graustufen wahrgenommen werden.

Das wirkliche Farbsehen, wie wir es als Menschen gwohnt sind, ist für die Katze vielleicht nicht von so großer Bedeutung, weil sie es nicht wirklich zum Leben bzw. Überleben benötigt.

Das Zentrum des Sehfeldes wird scharf eingestellt, während die Randzonen eher unscharf, bzw. verschwommen sind. Die Katze ist in der Lage dreidimensional zu sehen, weil sich ihre Sehfelder überlappen, das ist wichtig beim Beutefang. Das Gesichtsfeld der Katze beträgt bei nach vorn gerichteten Augen 130 Grad, insgesamt 285 Grad. - Vergleichsweise bei Menschen 120 Grad, insgesamt 210 Grad.


Katzen sehen bis zu 7 mal schärfer als Menschen. Auf eine Entfernung von 2 bis 6m können sie eine Ameise entdecken. Das Katzenauge ist 6 mal lichtempfindlicher als das des Menschen, kann aber auch 5 fach stärkere Lichtquellen schadlos überstehen. Die Pupille zieht sich bei grellem Licht refelxartig zu einem schmalen Schlitz zusammen. Bei Dunkelheit können sich die Pupillen bis zu 90% der Augenfläche erweitern, so reicht ihr ein sechstel der Lichtmenge, die der Mensch benötigen würde. (Kann aber unter Ausschüttung von Adrenalin, ein Hormon aus der Nebenniere, auch aus großer Angst oder bei starken Schmerzen der Fall sein!) Das Katzenauge verfügt über 400 000 Sehzellen (Lichtsinnzellen) pro Quadratmillimeter, der Mensch bringt es nur auf 100 000 Sehzellen pro Quadratmillimeter. Die Sinneszellen setzen sich bei der Katze überwiegend aus Stäbchenzellen zusammen, welche vorwiegend Helligkeitsunterschiede vermitteln. Das ist wichtig für das Dämmerungssehen. Der Zahl der Stäbchenarten wegen gelten Katzen als Dichromaten und Menschen als Trichromaten. Andere Tiere, z.B. Ratten, sind Monochromaten. Sie nehmen nur Lichtintensität wahr. Die Zapfenzellen, die beim Menschen berwiegend vorhanden sind, ermöglichen das Sehen und Erkennen von Farben und Formen. Dieses kleine Defizit gleicht die Katze jedoch durch ihren ausgezeichneten Tastsinn spielend aus.

Das besondere am Katzenauge, ist die mittlere Aderhaut, das tapetum lucidum (leuchtende Tapete). Diese befindet sich am Augenhintergrund und besteht außerdem aus 15 Lagen schimmernder Zellen, die wie ein Spiegel wirken. Die einfallenden Lichtstrahlen werden hier reflektiert und in die einzelnen Farbestandteile zerlegt. So entsteht das bekannte funkelnde Aufleuchten bei Dunkelheit. So kann die Katze auch geringes Restlicht verstärken und optimal nutzen, da es die Netzhaut beim Auftreffen und bei der anschließenden Reflektion durchläuft. Die Katze erkennt so nun auch geringste Graustufen und deren Abweichungen. Auge und Gehör werden perfekt im Zusammenspiel genutzt und ermöglichen die sprichwörtliche Sicherheit im Dunklen. Die Sehfähigkeit in der Dämmerung ist mindestens 50% besser als die des Menschen. Bei völliger Dunkelheit ist allerdings auch die Katze nicht mehr in der Lage etwas zu sehen. Die Nickhaut ist auch eine kleine Besonderheit, die unsere Katzen zu bieten haben. Man nennt sie auch das 3. Augenlied. Sie befindet sich am jeweiligen inneren Augenwinkel. Normaler Weise kann man die Nickhaut nicht sehen, denn sie schiebt sich bei geschlossenen Augen zwischen Augenlied und Hornhaut. Die Nickhaut erfüllt eine Art Schutzfunktion und dient der Benetzung der Augen mit Tränenflüssigkeit. Manchmal fällt die Nickhaut auch bei geöffnetem Auge nach vorn (nachfolgende Abb.). Das kann ein Zeichen für extreme Müdigkeit sein, aber auch auf eine Verletzung oder ein Fremdkörper hin weisen. Das vorgefallene 3. Augenlied kann aber auch ein ernster Hinweis auf eine Infektionskrankheit sein. Bei erkrankten Katzen kann es den Beginn der gefürchteten Ausdrocknung des Körpers anzeigen, welcher für Katzen schnell lebensbedrohlich wird. (z.B. schwere Durchfälle und Erbrechen) Da die Tränenflüssigkeit in diesem Zustand verringert ist, hält die Nickhaut auf diese Art das Auge feucht. Ein weiteres Anzeichen ob eine Ausdrocknung vorliegt kann man erhalten, in dem man über dem Schulterblatt eine Hautfalte zusammenzieht. Bleibt diese Hautfalte stehen und verteilt sich nicht gleich wieder ist dringende Hilfe durch einen Tierarzt nötig. (Flüssigkeitszufuhr zwangsweise oder durch Anlegen einer Infusion mit Kochsalzlösung
)
Auge bei Dunkelheit, extremen Schmerz
oder Angst (gesteuert durch Adrenalin)
Auge bei starker Helligkeit
Auge mit hochgezogener Nickhaut


Ohren
  1. Knorpel
  2. senkrechter Abschn. d.äußeren Gehörganges
  3. Ohrmuschel
  4. Gehörknöchelchen
  5. Bogengänge
  6. Utrikulus
  7. Schnecke
  8. Knochen
  9. Paukenhöhle
  10. Trommelfell
  11. waagerechter Abschn d. äußeren Gehörganges

Die Ohren der Katze sind 3x empfindlicher als die des Menschen. Die Ohrmuscheln sind beweglich und können unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen, bis zu 270 Grad gedreht werden. Katzen können eine 1 m entfernte Schallquelle mit 75%iger Zuverlässigkeit auf 8 cm genau orten. Das optimale Hörvermögen des Menschen liegt bei ca. 2000 Hz das der Katze bei 13000 Hz. Nachfolgende Tabelle zeigt den Unterschied des hörbaren Frequenzbandes des Menschen zu einigen Tieren.
 
Niedrigste Frequenz
höchste Frequenz
Bemerkungen
Mensch
10 Hz 20 KHz  
Hund
20 Hz 40 KHz  
Katze
50 Hz 60 KHz Jungkatzen bis 100 KHz
Fledermaus
15 KHz 400 KHz  
Der Hörbereich der Katze liegt damit 40Khz höher als der des Menschen. Das Hörvermögen nimmt bei den Katzen, ebenso wie beim Menschen, natürlich mit zunehmenden Alter ab. Dieser Mangel kann aber unter anderem auch von den verbleibenden Sinnen und der erworbenen Erfahrung teilweise ausgeglichen werden. Das außergewöhnliche Hörvermögen ist wichtig bei der Mäusejagd, durch den hohen Frequenzbereich können Katzen die Mäuse in ihrem Bau genau "abhören" und ihren Aufenthaltsort zielsicher erfassen. Auf eine Entfernung von 20 Metern kann die Jägerin die Beute auf 10 cm genau orten! Blinde Katzen können erfolgreich Tast und Gehörsinn koordinieren und durch das Zusammenwirken auf vertrauten Territorium das Handycape vollständig ausgleichen! Vorhanden ist der Gehörsinn bereits im Mutterleib am 54. Tag, kurz vor der Geburt. Aber erst mit 3 Wochen lernen die jungen Katzen für sie wichtige und unwichtige Laute zu unterscheiden. Schon 9 Tage nach der Geburt arbeitet der Gehörsinn, mit 12 Tagen können Babys Geräuschquellen orten und drehen den Kopf danach. Später arbeiten die Ohren unabhäbhängig, ein dutzent Muskeln dreht ihre Muscheln

Nase
Der Geruchssinn der Katze ist vergleichsweise ca. 10 mal besser als der des Menschen. In ihrer Nase befinden sich 19 Millionen Nervenenden, beim Menschen nur 5 Millionen. Die Katzennase reagiert besonders empfindlich auf Geruchsstoffe, die Bestandteile von Stickstoff haben. Das erklärt auch warum bestimmtes Futter bereits durch die Geruchskontrolle fällt und abgelehnt wird.

Jacobson'sches Organ

Es ist eine kleine zigarrenförmige Ausbuchtung innerhalb des oberen, vorderen Gaumens, in der sich ca. 200 Millionen Sinneszellen befinden. Es dient vorwiegend der Erkennung von sexuellen oder des eigenen Geruchs sowie der Kontrolle der Duftmarken von Artgenossen. Die Katze schließt die Augen, hebt den Kopf mit scheinbar steifem Hals nach vorn und die Oberlippe wird leicht angehoben. Dabei schließt sich die Nase und die kleinen Öffnungen, die zu diesem besonderen Organ führen werden weit geöffnet. Nun nimmt die Katze mit der Zunge die Geruchspartikelchen auf und drückt sie in Richtung Gaumen, wo sie von den Sinneszellen aufgenommen und analysiert werden. Mann nennt dieses Verhalten "FLEHMEN". Der seltsame Gesichtsausdruck den die Katzen dabei bekommen wirkt auf uns Menschen leicht dümmlich.



Geschmacksinn

Ist bei der Katze anders ausgprägt, süßes empfindet sie als bitter und das ist auch gut so, denn Süßigkeiten verträgt sie ausgesprochen schlecht. Über die gute oder weniger gute Ausprägung des Geschmacksinnes streiten sich die Wissenschaftler noch, aber eins ist Fakt, was schon bei der Geruchskontrolle durchfällt, wird erst gar nicht probiert! Andererseits frisst eine Katze grundsätzlich nur das, was sie im ersten viertel Jahr ihres Lebens angeboten bekam. Von einer späteren Futterumstellung wird sie nur selten begeistert sein. Ein sehr unangenehmer Geschmack löst of ein dramatisches "Speicheln" und "Sabbern" aus. Es zeigt sich zum Beispiel bei der Eingabe von Medikamenten. Andererseits speicheln Katzen auch bei Schmerzen, zum Beispiel bei Zahnweh. Etwa 470 Geschmacksknospen sitzen auf ihrer Zunge. (Menschen 9000, Schweine 15000 und Kälber 25000, Hühner dagegen nur 24)

Geruchssinn

Mit Hilfe des Geruchssinnes werden die eigenen Jungen und Artgenossen identifieziert, Sexualpartner gefunden, die "Hauptverkehrswege" der Mäuse entdeckt, aber auch wir Menschen werden danach beurteilt. Nicht selten entscheidet der Geruchssinn ob uns die Katze mag oder nicht. Interessant ist auch die Wirkung von einigen Pflanzen, z.B. Thymian, Blumen, Baldrian und die berühmte Katzenminze. Sie enthält eine Substanz, die dem Geruch im Urin einer rolligen Katze entspricht und lockt manche Kater völlig aus dem Häuschen. Nach dem intensiven Genuss können rauschähnliche Zustände, wie z.B. starrer Blick und Apathie beobachtet werden. Das geht aber schnell vorüber und hinterläßt keine Schäden. Anhand ihrer eigenen Duftmarken, wie Urin oder Körpersecreten der Duftdrüsen, findet sie den Heimweg leichter, wenn sie sich mal verlaufen hat. Sie kann aber nicht, wie ein Hund eine Fährte aufnehmen!



Tastsinn

Einen wesentlichen Beitrag leisten hierzu die Sinneshaare oder Sinushaare, Tasthaare oder Vibrissen genannt. Bei genauer Betrachtung findet man einzelne dieser etwas längeren und stärkeren Haare über den ganzen Körper verteilt. Sie wachsen jedoch vorwiegend über den Augen, an den Backen, oder oberhalb der Lippen und auf den Rückseiten der Vorderpfoten. Sie überragen alle übrigen Haare, sind zwei bis dreimal so dick und wesentlich fester und steifer. Ihre Wurzeln stecken in einer Wurzelscheide, die wiederum tiefer in der Haut steckt als die anderen Haare. Sie ragen in ein winziges Blutsäckchen (Sinus). An dessen Wand befinden sich Tastkörperchen. Werden die Tasthaare nun durch Berührung bewegt, wird der Sinus gereizt. Es entsteht eine kleine Druckwelle, die sich gleichmäßig ausbreitet. Dadurch werden viele Nervenkörperchen angeregt und signalisieren selbst leichte Zugluft, die so wahrgenommen werden kann. Besonders Imposant wirken die Tasthaare im Gesicht. Diese Schnurrbarthaare bestehen aus 24 beweglichen Tasthaaren, je 12 auf beiden Seiten und sind in vier Reihen angeordnet. Sensible Muskeln verbinden sie, damit sie bewegt werden können. Sie sind in der Regel so lang, wie der Kopf breit ist. So kann die Katze z.B. abschätzen, ob sie durch einen Zwischenraum passt oder nicht. Zwei weitere Tasthaare befinden sich an den Backen, bis zu 12 über den Augen, um die 30 an Ober und Unterlippe sowie 6 an den Karpalorganen oberhalb der Fußwurzel. Sie sehen aber nicht nur interessant aus, sie dienen als:

* Stimmungsbarometer und wichtiges Ausdrucksmittel der Mimik.

zufriedene Katze schnurrende Katze aufmerksam beobachtende Katze
verärgerte/wütende Katze ängstliche Katze aggressive, fauchende Katze

* Abtastvorrichtung für Beutetiere

Beim Sprung auf die Beutetiere werden die Barthaare nach vorne gerichtet, um so die Bewegungen genau zu registrieren. Hat die Katze die Beute im Fang, um sie weg zutragen, kann sie diese nicht mehr mit den Augen erfassen, aber deren Zappeln mit den Tasthaaren spüren. Beim Verzehr ermöglichen sie die Richtung des Haarstriches zu ermitteln damit die Katze mit ihrer Mahlzeit am Kopf der Beute beginnen kann.

* Rangabzeichen

Katzenmütter knabbern hin und wieder ihren Jungen die Tasthaare ab. Es wird vermutet, daß die Katzenmutter damit verhindern will, daß das Junge vorzeitig auf Entdeckungstour geht und damit sich und/oder die Katzenfamilie gefährdet, eventuell auch um besonders agile Junge "ruhig" zu stellen.

* Navigationshilfe

Luftströmungen, Temperatur oder Windrichtungen können erfasst werden. Objekte werden von Luft umspült und erzeugen somit Luftwirbel. So kann die Katze auch bei absoluter Dunkelheit feststehende Objekte mit ihren Sinushaaren "sehen". Die Tasthaare dienen der Katze hauptsächlich bei totaler Dunkelheit zur Navigation und zum Jagen. Bewegt die Katze sich durch die Dunkelheit, dann "scannen" die Vibrissen buchstäblich ihr Umfeld nach vorne und zu den Seiten nach Gegenständen ab. Bei voll gespreizten Schnurrhaaren (höchste Empfindlichkeitsstufe) kann die Katze Hindernisse, die sich in der Nähe befinden, bezüglich Gräße und Form abschätzen.

* Frühwarnsystem

Mit Hilfe das Karpalorgans, das aus 6 Tasthaaren und zugeordneten Duftdrüsen besteht und welche sich über den Fußwurzelballen der Vorderpfoten befinden, können feinste Schwingungen war genommen werden, die z.B. möglicherweise ein Erdbeben oder Vulkanausbrüche vorzeitig signalisieren. Ferner tritt es bei Kletteraktionen in Funktion


Krallen

Außer dem Geparden sind alle Katzen in der Lage die Krallen einzuziehen, wenn sie deren Dienste nicht zum Klettern, Jagen, Spielen oder zu Angriff oder Verteidigung brauchen. So werden sie zu den geliebten, lautlos schleichenden Samtpfötchen und ihre "Waffen" bleiben trotzdem immer scharf und einsatzbereit. Nur beim Herunterklettern, z.B. von Bäumen, haben unsere geschickten Katzen echte Schwierigkeiten. Entweder sie springen hinunter, "seilen" sich rückwärts ab oder schreien so lange bis man sie rettet.

1 = Kralle 2 = dehnbares Bändchen 3 = Sehne




Sprungleistung


Die Katze besitzt 512 Muskeln
Aber Vorsicht wenn Sie ihre Katze an den Vorderbeinen hochheben oder hervorziehen! Die Katze besitzt kein Schlüsselbein und ihr Schulterblatt wird nur durch die Muskulatur mit der Wirbelsäule verbunden. ( Was es ihr ermöglicht sich durch erstaunlich enge Spalten zu quetschen) Die Muskulatur wird durch die Anspannung extrem belastet und das führt zu heftigen Schmerzen! Besonders kräftig sind die Muskeln der hinteren Extremitäten, die den Körper wie ein Katapult abschnellen können. Bei einem Sprung aus dem Stand können sie in der Höhe bis zum 5 fachen ihrer eigenen Körperlänge erreichen. Das heißt, bei einem Sprung bis zu einer Höhe von einem Meter, müßte der Mensch vergleichsweise 5 Meter überspringen. Und eine Katze kann beinahe mühelos einen Zaun von 2 Metern hochspringen! In der Weite schafft sie sogar das 6 fache ihrer Körperlänge! Die Körperlänge beträgt im Durchschnitt 50 cm


Geschwindigkeit

Ein Gepard schafft 110 Km/h auf kurzer Strecke im Sprint, die Katze auch gute 48 Km/h! Allerdings nur auf kurzen Strecken und bei der Jagd oder in wilder Panik. Jäger brauchen viel Energie und sie schlafen darum länger, um diesen Energievorrat in Ruhezeiten zu schonen. Je mehr Energie gebraucht wird, um so länger wird geschlafen. Katzen schlafen ca. 15 - 20 h am Tag, Zeit die sie nicht zum Jagen benötigen verbringen sie mit kleinen Spaziergängen, ausgiebiger Fellpflege und Meditation. Echte Tiefschlafphasen erreichen sie etwa 4x täglich und stets in kurzen Etappen.
 
  (c) Petra Nowaczek online seit 09.11.07  
 
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