Die Alte Katze
 


Katzen Menschen
 1 Jahr 16 Jahre
 2 Jahre 24 Jahre
 3 Jahre 28 Jahre
 4 Jahre 32 Jahre
 8 Jahre 48 Jahre
12 Jahre 64 Jahre
15 Jahre 76 Jahre
20 Jahre 96 Jahre

Mit circa 14 Jahren kommt eine Katze so langsam ins Rentenalter. Stubentiger und Mensch sind dann in der Regel längst ein eingespieltes Team. Aber eine in die Jahre gekommene Katze hat andere Bedürfnisse als eine junge. Nicht nur, dass der Körper erste Verschleißerscheinungen zeigt – auch im Charakter gibt es erstaunliche Veränderungen. Die ein oder andere Katze wandelt sich mit den Jahren vom umtriebigen Draufgänger zur kuscheligen Schmusekatze, die gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen kann.


Eine gesunde gepflegte (Haus) Katze kann über 20 Jahre alt werden, auch die 30 wurden schon überschritten – nicht berücksichtigt die durchschnittliche Lebensdauer von ca. ein bis drei Jahren frei lebender Katzen.Ab ungefähr dem siebten bis achten Lebensjahr setzt bei Stubentigern der Alterungsprozess ein und führt zu Veränderungen der Organe, der Sinne und – gleichlaufend dazu – der kätzischen Bedürfnisse.Allerdings gleicht keine Katze der anderen. Die eine Samtpfote gleitet mit fünf Jährchen schon ins "reifere Alter" hinüber, die andere tobt mit ihren vierzehn Lenzen noch wie ein Irrwisch durch die Gegend.

Körperliche Veränderungen

Stoffwechsel und Hormonproduktion der Katze verlangsamen sich. Ihr Nährstoffbedarf ist verändert. Im Fachhandel findet der Katzenhalter eine Auswahl an guten Futtersorten für "gereifte" Katzen. Der Geruchssinn der alternden Katze lässt nach. Da sie ihr Futter nur verzehrt, wenn sie es riecht, kann der Mensch – falls keine krankhaft bedingte Nahrungsverweigerung vorliegt – ein paar Hefeflocken oder zerkrümelte Leckerlis darüber streuen, um Miezes Appetit anzuregen.
Bei vielen älteren Katzen machen sich Probleme mit inneren Organe bemerkbar, beispielsweise den Nieren oder der Schilddrüse. Entsprechende Diäten und notwendige Medikamente gemäß tierärztlicher Verordnung sind die Mittel der Wahl.
Katzen-Senioren können taub werden, ohne dass es Mensch bemerkt, denn Samtpfoten kompensieren diesen Verlust mittels anderer Sinnesorgane (Schnurrhaare). Die Gefahr, dass eine hörgeschädigte Katze zum Straßenverkehrsopfer wird, erhöht sich. Auch auf Veränderungen im Innenohr hin (Tumoren) muss eine ältere Katze vom Tierarzt begutachtet werden, der sie auch von Ohrenschmalzablagerungen befreit.
Auch das Sehvermögen verringert sich, im ungünstigsten Fall droht der Katze das Erblinden. Für Wohnungskatzen bedeutet dies kein allzu großes Handicap. Bei blinden Katzen schärfen sich die anderen Sinne so, dass diese Teile der verlorenen Gabe des Sehens ersetzen bzw. mit übernehmen. Wiederum kommen die Schnurrhaare und die Ohren verstärkt zum Einsatz: Schnurr- und Tasthaare übermitteln der Katze stets genaue Informationen über Luftwiderstände und -wirbel.
Katzenaugen – auch blinde – verfügen über eine "Zusatzausrüstung", eine Art "Hören mit den Augen", die Stubentigern ihre einmalige Orientierung ermöglicht, für die sie so berühmt sind. Bei blinden Katzen ist diese additive Wahrnehmung ungemein verfeinert und verstärkt. Das Zusammenwirken von Schnurr- und Tasthaaren, den Ohren, dem "Extraorgan" in den Augen ermöglicht erblindeten Stubentigern sogar das Fliegen fangen!
Ältere Katzen werden anfälliger für Erkrankungen der Harnwege und/oder der Nieren. Nässe, Kälte und Zugluft werden nicht gut vertragen. Stubentiger können auch an Diabetes leiden – dank des medizinischen Fortschritts ist dieser sehr gut therapierbar.
Alte Samtpfoten sind Hitze-Kälte-empfindlicher. Und leider sind bei alten Katzen Krebserkrankungen keine Seltenheit.

Zähne – ein besonderes Kapitel

Zahn-, Zahnfleisch- und Mundhöhlen-Kontrollen werden zur Pflicht. Fast alle gereiften Stubentiger entwickeln hier in irgend einer Form Probleme, die vom Tierarzt behandelt werden müssen. Geschieht dies nicht, können schwere Gesundheitsschäden der Katze – auch an inneren Organen (Nieren) – die Folge sein.
Für reine Wohnungskatzen ist der Verlust der Zähne kein großes Problem, Futtersorten von feiner Konsistenz nehmen Samtpfoten mit ihrer Raspelzunge auf. Zahnlose Katzen vertilgen sogar kleinkörnigeres Trockenfutter mühelos.
Anders sieht es bei völlig frei lebenden Katzen aus. Sie ernähren sich hauptsächlich von Beutetieren wie Mäusen. Das Gebiss der Katze wirkt wie eine Brechschere, die Nahrung wird mittels der Backenzähne regelrecht zerschnitten. Die vorderen kleinen Schneidezähne schaben Fleisch von zu dicken Knochen; die rauhe Katzenzunge wirkt wie eine Raspel mit. Mahlende Kaubewegungen sind Katzen nicht möglich.
Erleiden freilebende Katzen, die den Kontakt zum Menschen ablehnen, etwa einen Unfall, bei dem sie die Zähne einbüßen, ist ihre Überlebenschance gleich Null, falls nicht doch von menschlicher Seite her die richtige Hilfe einsetzt.
Die Zähne, die Samtpfote im natürlichen Lauf ihres Lebens zuletzt einbüßt, sind die Reißzähne, eben diejenigen Zähne, die sie zum Erlegen der Beute benötigt.

Krallen- und Fellpflege

Alte Stubentiger vermögen ihre Krallen nicht mehr komplett einzuziehen und bleiben andauernd irgendwo hängen. Mensch sollte hier helfend eingreifen und mit einer Spezialzange die Krallen etwas kürzen (falls es sich um eine Kampfkatze handelt oder der Mensch keinen Mut zum Selbermachen hat, übernimmt’s der Tierarzt). Da Mieze sich nicht mehr so oft das Fell putzt, kann Mensch mit sanftem Bürsten ihr echte Wohltaten erweisen.
Arthrose, Arthritis und Rheuma plagen auch einen Katzensenioren, und er kommt nicht mehr oder nur noch mit Schmerzen auf seinen Lieblingsplatz. Eine aufgestellte "Katzenrampe", ein Treppchen oder eine kleine Katzen-Leiter (auch am Kratzbaum) machen dem Tier das Einkuscheln auf dem Lieblingsplatz wieder möglich.

Ernährung

Die Ernährung sollte auf das Alter der Katze hin abgestimmt sein. Falls sie die Aufnahme neuer Futtersorten zunächst verweigert, vor allem bei verordneten Diäten, kann man etwas vom gewohnten Futter untermischen, dann nach und nach diese Beimengung reduzieren. Wichtig ist, dass die Katze genügend Wasser trinkt. Auch Katzengras sollte immer für sie bereit stehen.

Tierarzt

Gründliche Checks beim Tierarzt – mindestens einmal im Jahr, optimal alle halbe Jahre – sind unbedingtes Muss. Freigänger sollten verstärkt auf etwaigen Parasitenbefall hin kontrolliert werden, um eine unnötige Schwächung des Seniors zu vermeiden.

In der Ruhe liegt die Kraft

Spielen und Jagen, bei diesen Aktivitäten zieht eine reife Katze den Platz im Zuschauerrang vor. Sie schläft auch wesentlich mehr. Und sie hat – obwohl man ihr das mitunter nicht anmerkt – ein erhöhtes Schmuse- und Zärtlichkeitsbedürfnis.
Sind Kinder in der Familie, sollte man erklären, dass eine alte Katze mehr Ruhe braucht, nicht mehr so munter, aktiv und beweglich ist wie in früherer Zeit, dass schnelle Bewegungen, Rennen oder Springen dem Katzensenior unter Umständen Schmerzen bereiten können.

Charakterliche Veränderungen

Ein betagter Stubentiger verkraftet Änderungen in seiner Umgebung oder im Tagesablauf nicht mehr besonders gut. Der Katzensenior beharrt massiv auf seinen gewohnten Rituale und Gewohnheiten, wehrt mitunter "unzumutbare Störungen" unwirsch ab, kann regelrecht intolerant wirken.

Die Sache mit dem Katzenklo

Wenn eine alte Katze versehentlich neben ihre Toilette trifft, schiebt Mensch am besten eine auswechselbare Unterlage unter das Katzenklo, die groß genug ist, fehlplazierte Hinterlassenschaften der Katzenverdauung des tapsig gewordenen Seniors problemlos zu entsorgen.

Versäumnisse in früheren Jahren

Im Alter kommen bei Katzen latent verborgene oder unbehandelt gebliebene Gesundheitsprobleme vermehrt zum Tragen. Ein Katzenfreund hat es in der Hand, seinen schnurrenden Lebensgefährten ein hohes Alter in Gesundheit erreichen zu lassen: durch gute Fürsorge, und das von Katzenbaby-Alter an. Die richtige Ernährung spielt eine große Rolle, die regelmäßige Gesundheits-Kontrolle durch den Tierarzt gehört mit dazu. Eine gut gepflegte Katze hat die besten Chancen, ein hohes Alter in Gesundheit zu erreichen.

Wie kann Mensch der alten Katze das Leben lebenswert erhalten

Durch liebevolles verstärktes Beobachten, Rechnung tragen der veränderten Bedürfnisse, durch das Respektieren und das Eingehen auf den veränderten Lebensrhythmus, und sofortiges Eingreifen bei auftretenden Problemen. Der regelmäßige tierärztliche Check ist Grundvoraussetzung dafür, etwaige sich bildende Problemchen im Keim zu ersticken, bevor sie sich zu Problemen auswachsen.
Das erfolgreiche Beheben körperlicher Befindlichkeitsprobleme einer alten Katze kann damit im Zusammenhang stehende Verhaltensstörungen eliminieren. Mensch kann seiner alten Katze den Alltag erleichtern, ihr nichts mehr zumuten, was für sie mit Unbehagen oder Stress verbunden wäre. Ihr Hilfestellungen zu geben, wo sie nötig werden, beispielsweise durch Treppchen. Ihr den gemütlichen Schlafplatz in der Sonne zuzugestehen, auch wenn sie Menschs gemütlichen Lieblingssessel okkupiert hat ...



INFO:
- Im Alter kommen bei Katzen latent verborgene oder unbehandelt gebliebene Gesundheitsprobleme vermehrt zum Tragen.
- Gründliche Checks beim Tierarzt – mindestens einmal im Jahr, optimal alle halbe Jahre – sind ein unbedingtes Muss.


Auch an Katzen geht das Alter nicht spurlos vorüber. Einige werden fett, die meisten aber verlieren im Greisenalter an Gewicht. Typisch vor allem für alte Kätzinnen ist eine immer weiter durchhängende Hautwamme am Bauch, die die eingefallenen Flanken noch deutlicher werden lässt. Erste typische Alterserscheinungen machen sich bei den meisten Katzen beim Springen und Putzen bemerkbar. Die Gelenke versteifen sich allmählich, die Bewegungen des bislang so geschmeidigen Katzenkörpers werden deshalb langsamer. Vor allem das Springen bereitet der Katze immer mehr Mühe. Aufwärts reicht oft die Schnellkraft ihrer Beine nicht mehr aus, abwärts landet sie mit einem schwerfälligen Plumps. Bei Katzen- Methusalems kann es soweit kommen, dass man sie auf ihren Lieblingsstuhl hinauf heben muss. So eine Katze hätte in freier Wildbahn wohl kaum noch eine Chance, ausreichend Beute zu erwischen, zumal auch ihr Gebiss meist schon Lücken aufweist. Je steifer der Körper wird, desto schwerer "fällt es der Katze, ihr Fell auch an weniger gut erreichbaren Stellen zu pflegen. Bald verliert es seinen Glanz und sieht leicht etwas struppig und verwahrlost aus. 


A
uch die Hörfähigkeit und Sehkraft lassen allmählich nach. Ihre Augenlinsen verlieren durch eingelagertes Bindegewebe an Elastizität. Dieser Bindegewebsanteil lässt die Augen sehr alter Katzen mehr oder weniger blaugrau erscheinen. Zusätzlich werden die Sehzellen in der Netzhaut des Katzenauges immer weniger, so dass die Katze allgemein an Sehkraft einbüßt. Auch die Funktionen der inneren Organe lassen nach, allen voran der Nieren und der Leber. Darmträgheit führt nicht selten zu ernsthaften Verstopfungen. Die Katze schläft nun noch länger als bisher. Am liebsten sucht sie sich dafür einen Platz über dem Heizkörper, denn auch ihr Wärmebedürfnis ist gestiegen. Auch das Gehirn lässt in seinen Funktionen deutlich nach. Die Anzahl der grauen Zellen nimmt so weit ab, dass das Gehirn am Ende eines Katzenlebens um etwa 25 % leichter ist als in seinen besten Jahren. Die Signalübertragung im Nervensystem funktioniert immer langsamer. Tatsächlich reagiert eine greise Katze häufig so träge, als habe sie eine sehr "lange Leitung". Die Senilität macht sich nicht nur in körperlichen Symptomen bemerkbar. Mit der geistigen Flexibilität ist es auch nicht mehr allzu weit her. Veränderungen in ihrer Umgebung, sei es Familienzuwachs, eine neue Wohnzimmereinrichtung oder gar ein Umzug, verkraftet eine alte Katze nur noch sehr schwer. Sie ist dar­auf bedacht, an den Routinen ihres Alltags festzuhalten, sie womöglich noch gleichförmiger ablaufen zu lassen. Auch zeitlebens sozial veranlagte Katzen können im Alter zu griesgrämigen Einzelgängern werden, die gegenüber Artgenossen oft ausgesprochen unverträglich reagieren.


Die Ernährung unserer vierbeinigen Senioren !


Die Nahrung für alte Katzen sollte für die fast reinen Fleischfresser einen hohen Fleischanteil (Proteinanteil) enthalten. Lediglich sollte der Fettanteil bei den Senioren maßvoll gesenkt werden. Katzen können nur sehr schlecht pflanzliche Eiweiße verwerten, daher sollte insbesondere im Alter der Anteil an pflanzlichen Bestandteilen nicht erhöht werden. Gerade dieses findet man aber oftmals in den sog. Seniorenfuttersorten. Von der Futtermittelindustrie wird mit dem Vorteil einer kalorienreduzierten Futtersorte gegen Übergewicht etc. geworben. Dieses ist jedoch ein ungeeignetes Mittel gegen den drohenden oder vorhandenen Bauch von Miez und Mops. Vielmehr wäre eine angemessene auf die vorhandene Aktivität unserer Vierbeiner angepasste und mengenmäßig reduzierte Futtergabe angebracht. Wenn Sie zum Thema Ernährung alter Tiere Fragen haben, sprechen Sie Ihren Tierheilpraktiker oder Tierarzt an


WAS man vermeiden sollte in der Ernährung !

Bestimmte Ernährungsgewohnheiten können schlimme Folgen für die Gesundheit Ihrer Katze haben:

Rein fleischliche Kost, Innereien (Lunge oder Leber): Die Katze frisst nicht nur die Muskelfasern ihrer Beute, sondern auch die Knochen und die Eingeweide sowie der Inhalt. So ist ihre Ernährung ausgewogen. Fleisch und Innereien enthalten hingegen nicht alle notwendigen Nährstoffe, die die Katze braucht. Diese Unterversorgung führt bspw. zu einem schwachen Knochenbau oder einem schlechten Immunsystem. Zudem führt eine Überversorgung mit Vitamin A enthaltender Leber bzw. Lebertran auf Dauer zu Vergiftungen.

Essensreste vom Familientisch: Diese Nahrung enthält nicht alle Nährstoffe, die die Katze braucht. Außerdem riskieren Sie die Fettleibigkeit Ihrer Katze, da Essensreste meistens zu fett sind. Ferner ist es nicht gut, Ihre Katze an das Betteln bei Tisch zu gewöhnen. Es ist einfacher, solche schlechten Angewohnheiten von vornherein zu vermeiden, als sie hinterher abzustellen.

Abrupte Umstellung der Ernährung: Ihre Katze braucht Zeit für die Gewöhnung an eine neue Nahrung. Beachten Sie das nicht, so kommt es zu weichem Stuhl oder sogar zu Durchfall. Will man solche Probleme vermeiden, empfiehlt es sich, die neue Nahrung nach und nach in immer größeren Anteilen der alten Nahrung beizumischen, bis man die alte Nahrung nach ca. einer Woche ganz weglassen kann.

Milch: Die meisten Katzen verdauen Laktose (Milchzucker) schlecht. Zu große Mengen Milch können daher zu weichem Stuhl oder gar Durchfall führen. Dieses Problem kann man dadurch lösen, dass man nach dem Absetzen die Milch nach und nach ganz vom Speiseplan nimmt. Die laktosefreie Milch ist auch eine gute Lösung.

Exzessive Nahrungsaufnahme: Wie bei den Menschen führt exzessive Nahrungsaufnahme auch bei Katzen zur Fettleibigkeit. Daher ist es sehr wichtig, die Rationen der jeweiligen Körperform der Katze anzupassen. Ist Ihre Katze schon zu schwer, so kann Ihr Tierarzt Ihnen entsprechende Vorschläge für eine Diät unterbreiten

 
  (c) Petra Nowaczek online seit 09.11.07  
 
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